Die oben gegebene Ableitung additiver AOM-Parameter gilt
nicht bzw. mu"s modifiziert werden, wenn zwischen den Orbitalen der
koordinierenden Atome eines zweiz"ahnigen Liganden, welche die
koordinative Bindung bet"atigen, eine feste Phasenbeziehung besteht, d.
h. wenn sie im MO-Bild zu ein und demselben delokalisierten
frontier orbital geh"oren. Sind sie in Phase, spricht man von
in phase oder
type coupling, im anderen Fall von
out of phase oder
type coupling. Phasenkopplung
tritt bei Chelaten mit konjugierten
-Elektronensystemen
auf, zum Beispiel Acetylacetonat oder Bipyridin. Das AOM ist dann
nicht mehr additiv bez"uglich der einzelnen Liganden
(Koordinationszentren); vielmehr mu"s der Chelat als Einheit betrachtet
werden mit der Winkelhalbierenden zwischen den beiden
Koordinationszentren als Symmetrieachse. In der Darstellung nach
Atanasov, Sch"onherr und Schmidtke[3] wird eine
Standardorientierung eingef"uhrt, bei der die Chelatachse mit der
Winkelhalbierenden der xy-Ebene des Metall-Koordinatensystems zur
Deckung gebracht wird. Die
-Orbitale m"ussen an die Symmetrie
der Ligandenorbitale adaptiert werden:
R"ucktransformation auf die alte Basis f"uhrt zu einer "`Aufspaltung"'
des -Parameters in
(in phase) und
(out of phase).